Über mich

🌌 Antrieb 🚀

Ich bin nie wirklich gut mit etablierten Lehrmethoden klar gekommen. Ich war nie besonders gut in der Schule, bin zweimal wegen Mathematik sitzen geblieben und mein Physikstudium hab ich abgebrochen.

Zum Glück hat mir das nicht den Spaß daran genommen, Zusammenhänge zu beschreiben, daraus Modelle zu bauen und mit Interesse zu beobachten, wie sie sich von der echten Welt unterscheiden.

Philosophie 💡

Während meines Philosophiestudiums bin ich über die Frage gestolpert, was eigentlich genau passiert, wenn Menschen anfangen Sachen zu verstehen. Bei meiner Suche nach Antworten konnte ich meine Begeisterung für das Modellieren auf meine eigene Erfahrung davon anwenden, wie es für mich ist, wenn ich versuche, etwas zu verstehen.

Die Erklärungen aus der Philosophie des Geistes, der Epistemologie und der Phänomenologie, die mir dabei begegnet sind, haben mir geholfen, meine eigenen Erfahrungen in einem größeren Rahmen zu betrachten. Dadurch habe ich ein Gespür dafür bekommen, was es braucht, um in mir und anderen Verständnis entstehen zu lassen.

Informatik ⚙️

Die Informatik antwortet auf die Frage nach den Prozessen des Verstehens mit Künstlicher Intelligenz. Die Idee, seine Arbeit von einem Computer erledigen zu lassen, ist für sich genommen schon recht attraktiv. Ich hätte aber vermutlich nicht den Aufwand einer Promotion zum Thema betrieben, wenn die Analyse und Implementierung von Machine-Learning-Systemen nicht auch einige existentielle Einsichten in die eigenen Verständnisprozesse offenbaren könnte.

Philosophie verlässt sich in ihren Erklärungen häufig auf ein implizites gemeinsames Verständnis von Konzepten. Versucht man diese Konzepte in Programme zu übersetzen, merkt man aber schnell, dass Ambiguitäten und Ungenauigkeiten nicht wohlwollend interpretiert werden, sondern beim Computer auf absolutes Unverständnis stoßen.

Dieses Spannungsfeld zwischen Informatik und Philosophie hat mir gezeigt, dass es keine Idee, kein Konzept und keinen Prozess gibt, der nicht auch anders beschrieben, und dadurch zugänglicher gemacht, werden kann.

Kunst 🪄

Wenn ich mit anderen InformatikerInnen über Probleme spreche, auf die ich während des Programmierens stoße, dann höre ich oft „Du machst das zu umständlich“, „das brauchst Du so nicht“ oder „Du solltest nicht das Rad neu erfinden“.

Wenn ich dagegen mit Kunstschaffenden über meinen Prozess spreche, wird mir immer wieder klar, dass meine Auseinandersetzung mit Code eine andere Motivation hat, als die meiner FachkollegInnen. Mir geht es nicht nur um die Funktion, die ein Programm zu erfüllen hat, mir geht es vor allem auch darum, dass das nachvollziehbar geschieht.

Das führt manchmal zu zusätzlichen Programmabläufen (zu umständlich), mehr Code (unnötig) oder der Neuimplementierung einer Funktion, die auch einfach über eine Bibliothek hätte eingebunden werden können (das Rad neu erfunden). Kurzer, zeileneffizienter Code, der sich stark externer Bibliotheken bedient, zeigt vielleicht die Fingerfertigkeit und Informiertheit der AutorIn. Er verhindert aber auch effektiv, dass Menschen mit weniger Erfahrung die Eleganz von Code erkennen. Explizitheit schafft Zugang.

Anders programmieren 🙃

Für einen Überblick über meine bisherigen Projekte, schau Dir gerne mein Portfolio oder sogar den dazugehörigen Code an. Die Schnittstelle zwischen Informatik, Philosophie und künstlerischem Ausdruck beschäftigt mich immer wieder. Mittlerweile weiß ich, dass mein bevorzugter Prozess dabei nicht mit traditioneller Software-Entwicklung kompatibel ist.

Mit der Zeit fallen mir immer mehr Projekte auf, die den Fokus genauso eher auf den Prozess als auf das Produkt legen. Aber wie viele Projekte wurden erst gar nicht umgesetzt, weil Programmieren unzugänglich, statisch und effizienzorientiert wirkt? Dieser Eindruck muss besonders stark sein für Menschen, die ihren Schaffungsprozess in einem Medium gewohnt sind, das historisch und gesellschaftlich stärker mit kreativem Ausdruck assoziiert ist.

Ich möchte dazu beitragen, Code dieselbe kreative, schöpferische Konnotation zu geben, wie sie Farbpaletten, Leinwände und Musikinstrumente schon seit Jahrhunderten haben.

Der erste Schritt in diese Richtung ist es, diejenigen Menschen anzusprechen, für die der Schaffenstrieb eine größere Motivation ist als die Beherrschung eines Werkzeugs oder die Lösung eines Problems. Für solche Menschen gibt es momentan zu wenig passende Lehrangebote. Ich hoffe, mit meinem Coaching hier ein wenig positiven Ausgleich schaffen zu können.

Werdegang 🎢

Die Frage, wie Verstehen entsteht, hat einen großen Teil meiner akademischen Arbeit in der Philosophie und der Informatik eingenommen, angefangen von der Bachelor-Arbeit, über Vorträge und Publikationen bis hin zur Dissertation, in der ich ein hybrides System zur Erzeugung einer hierarchischen Wissensstruktur aus kontinuierlichen Zeitreihen entwickelt, angewandt und komparativ evaluiert habe. Ende 2018 wurde ich am Lehrstuhl für Kognitive Systeme der Universität Bamberg mit magna cum laude zum Dr. rer. nat. promoviert.

Beruflich habe ich währenddessen als Data Scientist Clustering-Systeme zur Datenkonsolidierung und Deep-Learning-Systeme zur Bestandsprognose entwickelt, um Unternehmenskunden im strategischen Einkauf zu unterstützen.

Danach habe ich unter anderem auf einer Projektstelle am Universitätsklinikum Leipzig ein temporales Online-Machine-Learning-System zur Vorhersage von Diagnosen entwickelt und war am Fraunhofer IMW als KI-Trainer tätig, wo ich mit kleinen und mittelständischen Betrieben Projekte zur Einführung von KI-Methoden entworfen und umgesetzt habe. Dafür habe ich entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen und Seminare zu Projektmanagement und anderen Produktivitäts- und Teamarbeitsmaßnahmen absolviert.

Wenn Dich die Fakten interessieren, wirf gerne einen Blick in meinen Lebenslauf.

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